VfB-Führung im Gespräch

Podiumsdiskussion beim MTV Stuttgart

Der VfB plant zukunftsweisende Veränderungen, um den sportlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen der heutigen Fußballwelt gewachsen zu sein.

Dazu zählt nicht nur sportlich den Wiederaufstieg in die 1. Liga, sondern der Verein möchte durch gesellschaftsrechtliche und organisatorische Veränderungen den VfB Stuttgart finanziell und strukturell auf neue Beine stellen und damit wettbewerbsfähig für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Profi-Fußball machen.

 

Deshalb ist die VfB-Führung derzeit bei zahlreichen Veranstaltungen präsent, um die Öffentlichkeit und auch seine über 50.000 Mitglieder umfassend zu informieren und hierbei auch Rede und Antwort zu stehen.

 

Podiumsgespräch beim MTV Stuttgart am 11.Mai

 

In diesem Rahmen war der VfB auch beim MTV Stuttgart zu Gast und über 70 geladene Gäste erlebten im Wintergarten des MTV-Restaurants "Al Campo" einen spannenden Abend. Auf dem Podium saßen der VfB-Finanzvorstand Stefan Heim sowie die Manager Thomas Hitzlsperger und Marc Kienle.

Nach der Begrüßung durch MTV-Präsidentin Ulrike Zeitler führte MTV-Geschäftsführer Dr. Karsten Ewald durch das Programm. Zunächst wurde die enge Kooperation zwischen MTV und VfB gewürdigt und durch den Leiter der MTV Fußball Akademie, Georgios Metaxarakis, erläutert. Hitzlsperger und Kienle stellten neue Nachwuchsförder- konzepte vor. In Zukunft sollen mehr Leistungsträger aus dem eigenen Nachwuchs kommen. Die Aufwendungen hierfür sind allerdings hoch. Die Fußballtalente sollen künftig mehr Zeit mit dem Ball verbringen und die Trainingsbedingungen verbessert werden. Dies steigert den finanziellen Bedarf, zudem der Profi-Etat nach einem Wiederaufstieg sich von den derzeitig 25 Mio. Euro deutlich erhöhen müsste, um in der nächsten Saison erfolgreich zu spielen.

 

Finanzvorstand Heim stellte den Zuschauer mit eindrucks- vollen Vergleichen und Prognosen die wirtschaftlichen Möglichkeiten einer geplanten Ausgliederung des Profi- bereiches in eine Fußball AG vor. Durch den Einstieg von Daimler mit 11,75% in diese neue AG würde der VfB sofort über 41,5 Mio. Euro verfügen, Geld, das weder zurückgezahlt noch verzinst werden müsse, ein deutliches Sicherheits-Signal für weitere zusätzliche Sponsoren. Heim hob hervor, dass diese Entscheidung bei den Mitgliedern selbst läge, die am 1.6. auf der Hauptversammlung einer Satzungsänderung zustimmen sollen. Hierfür sind 75% der anwesenden Stimmen nötig. Heim warb um Mitgliedervertrauen, könne aber auch Ängste vor einem von den Zweiflern vorgebrachten Identifikationsverlust verstehen. Allerdings gäbe es nur noch 4 Erstligaclubs, die diesen Schritt der Kommerzialisierung noch nicht getan haben: „Und dies sind nicht die besten Clubs“, stellte Heim fest.

 

In der Fragerunde gab es dann ein reges Interesse nach Einzelheiten und Zusammenhängen. Nach 90 Minuten bescheinigten die Teilnehmer eine gelungene Veranstaltung, und dass der VfB sich in seinem Bestreben nach Veränderung auf gutem Wege zu alten Erfolgen befindet.

 

Fotos: Ibrahim Tekin