Mit dem Langlauf-Weltcup im kanadischen Canmore ging für Anja Wicker vom MTV Stuttgart die paralympische Saison los. Nach dem ersten Wettkampf über 10 Kilometer war sie dann etwas schlauer, was Form und Konkurrenz anbelangt. Wie zu Beginn jeder Saison sind das die spannenden Fragen bei den Sportlerinnen. Für Anja lief es auf der Strecke nicht optimal, es fehlten die Frische in den Armen und schnelle Ski unter dem Schlitten. Demnach war der fünfte Platz für sie in Ordnung, nicht jedoch der Zeitabstand zu den drei Besten.
„Der Abstand nach vorne war natürlich zu groß. Mit über einer Minute Rückstand bin ich nicht zufrieden und werde alles daran setzten, das zu ändern“, sagte die Stuttgarterin.
Zwei Tage später beim Sprint waren die Voraussetzungen andere. Kurze Strecke und bei Qualifikation für Halbfinale und Finale drei knackige Rennen im direkten Duell mit der Konkurrenz. Dazu deutlich kältere Temperaturen als zwei Tage zuvor. Anja konnte sich als Dritte für das Halbfinale qualifizieren, in dem sie hinter der Koreanerin Kim den zweiten Platz belegte. Das Finale der besten Sechs verhieß nach den Zeiten der Halbfinals ein enges Rennen um die Plätze zwei bis sechs. Erwartungsgemäß setzte sich die Amerikanerin Masters souverän auf Eins, dahinter Kim auf Zwei und um den dritten Platz wurde es auf der Zielgerade richtig eng.
„Ich habe die Amerikanerin Kendall Gretsch hinter mir gespürt und auf den letzten Metern alles investiert, um vor ihr zu bleiben. Mit neunzehn Hundertstel Vorsprung und damit Platz drei ist mir das auch gelungen. Ein schöner Erfolg.“
Bei der Verfolgung über 10 Kilometer zum Abschluss der Wettkämpfe wurden die Zeitabstände aus dem ersten Rennen mit dem individuellen Faktor (Klassifizierung der Behinderung) für die Startreihenfolge zugrunde gelegt. Das ist für Anja nicht gerade das ideale Rennen, da sie als Gejagte startet, die Abstände aber regelmäßig nicht so groß sind, dass sie diese Position verteidigen könnte. So kam es auch diesmal – wieder stand Platz fünf für Anja auf der Ergebnisliste.
Als Fazit folgert Anja: „Nun bin ich schlauer, aber nicht zufrieden mit der Erkenntnis, die aus den ersten Rennen folgt. Der Abstand nach vorne ist zu groß, da gibt es noch einiges zu tun. Der dritte Platz im Sprint ist in Ordnung, das gibt Selbstvertrauen.“
Am 11.12.2025 geht es in Canmore mit dem Biathlon-Weltcup weiter.
Alle Infos zu Anja Wicker findet ihr auf ihrer Homepage.
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