Zu viele Fehler, zu wenig Disziplin
Das Team von Trainer Manfred Renkewitz handelt sich eine vermeidbare 18:20-Niederlage ein.
Manfred Renkewitz war nach der Partie des von ihm gecoachten Handball-Damenteams vom MTV Stuttgart beim TSV Alfdorf nicht gut auf seine Schützlinge zu sprechen. „Eine leichtfertig vergebene Chance, sich weiter in der Tabelle nach vorne zu orientieren“,zürnte der Trainer.
Renkewitz’ Groll mag verständlich sein – schließlich unterlagen die Stuttgarterinnen mit 18:20 gegen ein Team, das noch um den Klassenverbleib kämpft. Allerdings lag es weniger am Alfdorfer Kampfgeist, dass die Gäste ihre Rückreise mit einer Niederlage im Gepäckrnantreten mussten. „In Hälfte eins wurde von uns eine Vielzahl von Bällen durch einfachste technische Fehler bereits beim Ballvortrag in die gegnerische Hälfte verdaddelt“,kritisierte der MTV-Trainer. „In der zweiten Hälfte haben wir die Fehler zwar minimiert, aber im Angriffsspiel war viel zu wenig Bewegung, in der Abwehr fehlte die Disziplin.“
Und so kam es, dass sich keine der beiden Mannschaften in der ersten Hälfte auf mehr als zwei Tore Vorsprung absetzen konnte. Beim Stand von 9:9 ging es in die zweite Hälfte – und dort setzte sich das Spiel zunächst in ähnlicher Weise fort wie schon im ersten Durchgang. In der 39. Minute betrug der Zwischenstand 11:11. Bis zur 47. Minute hatten sich die Alfdorferinnen wieder eine knappe Zwei-Tore-Führung erarbeitet. Die Aufholjagd der Stuttgarterinnen, bei denen sich die Ausfälle von Pauline Willig (beruflich verhindert) und Toni Gerdes (privat verhindert) schmerzlich bemerkbar machten, verlief dagegen eher zäh. Zu vorschnell waren die Stuttgarterinnen mit einem Wurf bei der Hand, während sie in der Defensive meist einen Schritt zu spät kamen. Deshalb brachte der TSV seine Führung letztendlich über die Zeit und holte seinen vierten Saisonsieg.
MTV Stuttgart: Laura Leibold; Verena Thum, Tabea Schmidt (2), Helene Meyer (4/1), Anna-Maria Leiherr, Anne Leuteritz (1), Josepha Eichhorn, Barbara Grieb (6), Vivien Wawra(3), Maja Schnaith (1), Katja Maurer (1).