Blindenfußball gewinnt in der Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert. Im März veranstalten wir beim MTV Stuttgart Deutschlands größtes internationales Blindenfussball-Turnier.
Auch das Medieninteresse nimmt immer mehr zu.
Hier das Interview für eine Online-Plattform:
Wie kann man sich eigentlich Blindenfussball vorstellen? Woher wissen die Spieler wer der Ballführende ist?
Die Regeln im Blindenfussball sind im Wesentlichen die gleichen wie beim normalen Fussball. Das Spielfeld ist allerdings etwas kleiner und seitlich mit Banden begrenzt. Jede Mannschaft spielt dann mit 4 blinden Feldspielern. Da das Spiel sehr schnell ist, tragen alle Spieler einen Kopfschutz. Der Torwart ist sehend und gibt gleichzeitig seiner Abwehr Anweisungen. Hinter dem gegnerischen Tor ist noch ein sehender Guide. Dieser leitet dann den eigenen Sturm an.
Sobald ein ballführender Spieler auf den Gegner zuläuft, muss er laut „Voy“ rufen. Das ist spanisch und bedeutet „ich komme“. Der Ball ist auf dem Spielfeld immer zu hören, da er im Inneren Rasseln hat.
Wie viele Zuschauer kommen eigentlich so bei einem Durchschnitts-Spiel?
Dies kommt natürlich auf den Spielort und die Werbung der Vereine an. Man kann sagen circa zwischen 30 und 200.
Am 11.3 sind die Stuttgart Open. Wie viele Mannschaften werden da erwartet?
Zu den Stuttgart Open, welche am 11. und 12. März beim MTV Stuttgart stattfinden, werden 6 Mannschaften aus 4 verschiedenen Ländern erwartet. Es handelt sich hierbei um Deutschlands größtes internationales Turnier im Blindenfussball.
Kann man die Veranstaltung als eine Art Champions League betrachten?
Könnte man so sagen. Wir haben die besten Mannschaften in Stuttgart zu Gast. Allerdings sind auch Gastmannschaften dabei, die wir von diesem Turnier nicht ausschließen wollten.
Der MTV Stuttgart ist ja auf eine Art und Weise Vorreiter, wo wird die Reise generell im Blindenfussball hingehen in den nächsten Jahren?
Durch die Änderungen in der Bundesliga, wird das Interesse in der Bevölkerung bestimmt zunehmen. Geplant sind verschiedenen Städte-Spiele, bei welchen mitten in der Stadt das Bundesliga-Spiel ausgerichtet wird. Auch für Unternehmen wird sich hier eine neue, professionelle Werbeplattform öffnen.
Außerdem hoffen wir, dass unsere Nationalmannschaft 2012 bei den Palympics in London dabei sein wird.
National wie international wird die Sportart bestimmt an Professionalität zunehmen.