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MTV info 1-2014

MTV INFO IN DEUTSCHLAND GEHT DIE ANGST VOR DEM ALTER UM. DABEI GEHT ES UM DIE FRAGE, WER DENN EIGENT- LICH DIE RENTEN BEZAHLEN SOLL, WENN DIE SO GE- NANNTEN „BABY-BOOMER“ AUS DEN SECHZIGER JAH- REN IN DEN RUHESTAND TRETEN. In der Abbildung oben links schiebt sich da eine gewalti- ge Wulst nach oben. Wer zu den Zahlern gehört ist einfach. Das sind genau die Kinder und Jugendlichen, über die wir in diesem Magazin berichten. Klar ist auch, dass die Belastungen immens sein werden. In diesem Zusam- menhang erhält die Betrachtung zur Entwicklung mentaler Eigenschaften im Kindesalter in der Streitschrift auf Seite 9 eine ganz neue Dimension. Neben der Leis- tungsbereitschaft wird auch die Toleranz eine ganz erhebliche Rolle spielen. Unsere alte Gesellschaft wird dann stark auf Zu- wanderung angewiesen sein, denn alleine werden es auch unsere leistungsbereiten und allseitig gebildeten MTV-Kids später nicht schaffen. Die demografische Übersicht des MTV Stutt- gart sieht dagegen richtig freundlich aus. Allerdings wollen wir nicht hoffen, dass dies mal unsere Volks-Demografie wird. Dies würde eine katastrophale Sterblichkeit junger Menschen bedeuten, denn aus den vielen Kindern gehen ja kaum Erwachsene hervor. Doch was bedeutet diese demogra- fische Struktur für den MTV Stuttgart? TEXT DR. KARSTEN EWALD DIE BESTE GELDANLAGE DES MTV Die beste Geldanlage Auf unseren Verein bezogen ist diese Übersicht ein deutlicher Ausdruck für die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortungen und Fürsorge. Immerhin betreut der MTV 4.000 Mitglieder, die noch nicht volljährig sind. Viele junge Eltern bringen mit ihren Kindern schon die dritte oder vierte Generation zum MTV. Darauf sind wir stolz, obwohl uns jedes dieser jungen Mitglieder statistisch ein „Defizit“ von rund 48 Euro beschert. Doch wir sprechen hier von der besten Geldanlage der Welt – gerade mit Blick auf das oben Geschriebene. Die Kinder gehen aus dem Haus Die Kinder verlassen nicht nur ihr Elternhaus, sondern im Alter von 19 bis 25 auch ihren Verein. Die Liebe wird wichtiger als der Sport. Sie gehen zur Ausbildung und zum Studium. Natürlich treten auch zugezogene Studenten ein, die aber die Differenz nicht ausgleichen können. Um die 30 kehren dann einige zurück, aber es kommt nicht zu einem Eintrittsboom, denn der Start in den Job und die jungen Familie verlangen oft die gesamte Aufmerksamkeit, Die Midlife Crisis bringt Mitglieder Die Midlife-Crisis beginnt so ab 40 und hat auch etwas Gutes – zumindest für unseren Sportverein. Familie und Beruf sind sicher, aber der älter werdende Körper bringt die Leute auf Trab. Die Neueintritte gehen vor allem ins Fitness-Studio. Die Austrittsquote ist hier sehr gering. Ab 55-60 ist es dann mit der Krise vorbei, der Drang zum Steigern der persönlichen Attraktivität und der Wunsch, es noch einmal wissen zu wollen, gehen langsam vorbei, somit auch der Drang zum Sporttreiben, und eine Phase der Trägheit beginnt. Im Alter fit bleiben Doch die Phase der Trägheit währt nicht lange. Die verschiedenen Zipperleins in den Gelenken und im Rücken treibt die Leute wieder in den Verein – jetzt allerdings vor allem in die Präventions- und Reha-Kurse, aber auch ins Walking, Schwimmen und Fitness-Studio. Hier treten nur wenige Leute aus, meist erst, wenn es wirklich nicht mehr geht. 10 MTV INFO

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