MTV Stuttgart zeigte Nerven –
in einem Overtime-Krimi gelingt der
4. Sieg in Folge der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga


Für einen Krimi der besonderen Art sorgte der MTV Stuttgart am Samstag Abend (15.05) in der Halle West. Nach einem schwachen Anfang und 8 Punkte Rückstand in der Pause (41:49) schien es für MTV Kronberg ein einfacher Sieg zu werden. Doch die Stuttgarter kämpften weiter. Ende der 3. Minute im 4. Viertel „erarbeiteten“ sie sich die erste Führung in der Partie. Am Ende der offiziellen Spielzeit steht es 81:81 und es ging in die 1. Verlängerung. Den längeren Atem, in dem recht ausgeglichenen Spiel hatte der MTV Stuttgart. In der 2. Verlängerung holte er sich den 2. Sieg gegen den MTV Kronberg in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga mit 106:103.

MTV Stuttgart am Anfang schwach - Kronberg Herr im Haus

Wer hoffte nach dem erfreulichen aber doch etwas unspannenden Fußballspiel VfB Stuttgart gegen Bayern München in die Halle West zu kommen, um sich die nötige Spannung noch einzuholen, wurde am Anfang schwer enttäuscht.
Nichts schien richtig zusammen zu laufen. Der MTV Kronberg führte unsere Junges regelrecht vor. In der 4. Spielminute stand es schon 0:10 für die Gäste. Erst als Coach Roger Washington in dieser Phase eine Auszeit nahm fiel der erste Korb durch Marco Renz. Ein wenig schien sich „der Knoten“ zu lösen, doch kam es Ende des 1. Viertel nur zum enttäuschenden 12:23 für den MTV Kronberg. Was war mit dem MTV Stuttgart nur los? Die Leichtigkeit und das Zusammenspiel in der Offense war nicht zu finden. Man suchte zwar wie gewohnt den schnellen Abschluss, meist von außen, doch die Trefferquote war sehr gering und Kronberg vergab keine 2. Chancen. Dazu kamen die viel zu einfachen Körbe der Gäste. Vor allem gegen den kronberger Center (Kamil Novak) fanden sie kein Mittel.


Ein Aufbäumen war zu spüren

Durch eine hohe Foulbelastung wechselte Coach Washington Tomi Martinovic gegen Ivan Jurkovic ein. Gegen Ende des 2. Viertels fing Ivan Jurkovic an den Ball zum Korb zu tragen und wurde mit einfachen Korblegern dafür belohnt. Ein leichtes Aufbäumen war zu verspüren.
Als Ilir Osmani der Korbleger zum 27:30 gelang, tobte die Halle und Coach Mildenko Crnjac reagiert sofort mit einer Auszeit. Trotz der aggressiven Verteidigung der Kronberger gelang Al Elliott in der 6 Minute des 2. Viertels sein erster Dreier und kurz drauf hatte Gordon Scott seinen ersten Steal den er mit 32:35 für sich verbuchen konnte. Das Spiel wurde von beiden Seiten wieder schneller und dynamischer. Kronberg hatte in dieser Phase nicht mehr die selbe Trefferquote und vor allem Ilir Osmani sorgt dafür, dass es keine 2. Chancen für den Gegner gab. Schnell wurde der Ball wie gewohnt noch vorne gespielt und so gelang Ivan Jurkovic ein Dunk zum 41:45 und es waren noch 50 Sekunden zu Spielen.
Coach Crnjac gelang es durch seine Auszeit den Lauf von Stuttgart zu stoppen und seine Jungs wieder wach zu rütteln. So war der Halbzeitstand 41:49 für den MTV Kronberg.

Coach Washington rüttelt seine Mannschaft wieder auf

Nach der Halbzeitpause war die Anspannung beider Mannschaften förmlich zu Spüren. Stand doch viel auf dem Spiel. Einerseits wollte der MTV Kronberg sich für das verlorene Hinspiel in der eigenen Halle rächen, und zusätzlich dem Siegeszug des MTV Stuttgarts endlich ein Ende setzten. Zum anderen musste für den MTV Kronberg wieder ein Sieg her, um weiter in der Aufstiegsrunde ein Rolle zu Spielen.
Zu viele Fehler passierten auf beiden Seiten, so gab es in den ersten 4 Spielminuten des 3. Viertels insgesamt nur 3 Körbe (1 Feldpunkt und zwei Freiwürfe) für die Zuschauer zu Sehen. Beim Stand von 42:55 nahm Coach Washington eine Auszeit, er wollte dem „Trauerspiel“ ein Ende setzten und war auch dementsprechend laut in dieser Auszeit. Diese Aufrüttlung schien zu wirken, denn kurz drauf traf Gordon Scott zum 44:55. Durch die erstarkte Defense gelangen zwei Ballgewinne nacheinander, die Marco Renz mit einem Korbleger und Jurica Zelic mit einem Dreier zum 50:59 ausnutzen. Als Gordon Scott Ende der 7. Minute zum 53:59 verkürzt, wachte die Halle wieder auf. Mit lautstarker Unterstützung der Fans ging der MTV Stuttgart mit 54:62 in die (eigentlich) letzte Viertelpause.


Ende 3. Spielminute erste Führung für die Stuttgarter

Den Start in das 4. Viertel hatten die Stuttgarter diesmal nicht verschlafen. Ilir Osmani verkürzte gleich zum 56:62 und nach einem Steal, schloss Gordon Scott mit einem Dunk zum 58:62 ab. Es waren gerade mal 1.03 gespielt als der Kronberger Coach mit einer Auszeit reagieren musste. Die Halle tobte. War es vielleicht die ungewohnte Lautstärke der Fans, die die Kronberger etwas verunsicherte und zu Ballverlusten brachte? Auf jeden Fall wussten Tomi Martinovic aber auch Ilir Osmani und Jurica Zelic mit einer wunderschöne Passkombination diese Fehler zu einem 60:62 Stand zu nutzen.


Als Gordon Scott Ende der 3. Spielminute noch einen Dreier zum 65:63 draufpackte. war die Halle außer Rand und Band. Endlich gelang dem MTV Stuttgart in diesem Spiel die erste Führung.
Die knisternde Stimmung war überall zu spüren. Auch vom Schiedsrichtergespann Aydogdu & Knapp war Höchstleistung gefordert. Das Spiel wurde wieder sehr schnell, teilweise auch recht hektisch. Auch die Trainer wurden von der Seite her immer lauter. Als Gordon Scott nach einem Steal von Christian Krämer aus Kronberg gestoppt wurde, entschieden die Schiedsrichter auf ein Unsportliches Foul. Durch die zwei getroffenen Freiwürfe und dem darauf folgenden Korbleger durch Jurica Zelic war der MTV Stuttgart Anfang der 7 Spielminute wieder in Führung gegangen.

Stuttgart um haaresbreite an Pleite vorbei

Beide Coaches waren nun extrem gefordert, um Ihre Auszeiten richtig zu platzieren und die kurze Zeit zu Nutzen um ihr Team wieder gut „präpariert“ auf’s Feld zu schicken.

Die gesamte Halle fieberte mit den Jungs, die versuchten alles dran zu setzen um ihre Führung halten zu können. Bei noch 55 Sekunden zu spielen nahm Kornberg seine letzte Auszeit (Spielstand 78:76). Wieder war es der Kronberger Center Kamil Novak, der seine Mannschaft im Spiel hielt und uns das Wasser in die Augen trieb. Jurica Zelic behielt die Nerven als er ca. 30 Sekunden vor Schluss mit seinem Dreier zum 81:79 traf. Nach dem verworfenen Dreier von Kronberg, kamen die Gäste doch wieder in den Ballbesitz und konnten auf 81:81 ausgleichen. Die Nerven lagen blank nur noch 4 Sekunden zu Spielen um für die Stuttgarter doch noch einen Sieg zu erwirken. Doch nach einem verpatzen Einwurf kam Alex King aus Kronberg mit der Schluss-Sirene noch mal zum Wurf und verfehlt sein Ziel nur minimal.
Aber es blieb nicht viel Zeit sich darum Gedanken zu machen, dass man durch eigene Dummheit beinah das Spiel verloren hätte. Viel wichtiger war es jetzt in der Verlängerung (Spielzeit 5 Minuten) einen Schlussstrich zu ziehen und den Sieg endlich „Heim“ zu bringen.

Die Spannung in der Halle war kaum zu Übertreffen – dachte man...

Als Ende der 2. Spielminute in der Verlängerung El Elliott mit seinem „reingezwirbelten“ Korbleger noch ein Foulbonus bekam und zum 87:85 abschließen konnte.
In der 3. Minuten gab es große Diskussionen um einen Schlag ans Stuttgarter-Brett, der aus Sicht der Kornberger Coaches dafür sorgte, dass der Ball nicht ins Netz kam. Nach einigen Diskussionen blieben die Schiedsrichter Aydogdu & Knapp aber bei Ihrer Tatsachenentscheidung. Der Ball hat seine Flugkurve schon vor dem Schlag ans Brett vom Ring weg gehabt, somit hatte diese Einwirkung nichts damit zu Tun, dass der Ball sein Ziel verfehlt hatte.
Beide Teams schenkten sich nichts und drehten zu einem Dreierregen auf. Durch einen getroffenen Freiwurf von Ilir Osmani kann er wieder zum 93:93 ausgleichen. Die noch verbleibenden 46 Sekunden Spielzeit kamen jedem wie eine Ewigkeit vor. Beide Mannschaften kamen einfach nicht zum Zug. Die Halle brodelte, noch 14 Sekunden zu Spielen und MTV Kronberg im Ballbesitz. Was Tun? Ein schnelles Foul und versuchen den Korb selbst zu machen, oder den Gegner nicht zum Zug kommen lassen? Unsere Jungs entschieden sich für die zweite Möglichkeit und hatte wieder mehr Glück als die Gäste, die mit der letzten Sekunde den Korb verfehlten. Ein Raunen ging durch die Halle, der Sieg war immer noch nicht da aber man durfte noch einmal fünf Minuten Spannung erleben.

Kronberg kommt besser auf’s Feld – doch es reicht am Ende nicht

Der Kronberger Coach konnte sein Team mental besser zurück auf’s Feld bringen. Recht schnell führte der Gast mit 93:97 und 95:99 Ende der 2. Spielminute, bis Al Elliott mit seinem Dreier zum 98:97 die erste Führung in diesem Viertel erreichte. Die letzten 2 Spielminuten wurden hauptsächlich von Al Elliott und Gordon Scott geprägt. Vor allem war es wichtig, dass Al Elliott in dieser wichtigen Phase wieder in seine „Form“ fand. Bei noch 7 Sekunden Spielzeit verwandelte Gordon Scott seine zwei Freiwürfe zum 106:103. Kronberg blieb nichts anderes übrig als einen schnellen Dreierabschluss zu suchen, der ihnen aber auch dieses Mal wieder verwehrt blieb.
Voller Freude und abfallender Anspannung tobten die Stuttgarter Spieler und die Fans hielt es nicht mehr auf Ihren Plätzen. Jeder wollte persönlich seine Glückwünsche an die siegreichen Spieler weitergeben.



Trotz dem „Arbeitersieg“ des MTV Stuttgart, muss man anerkennen das bessere Spiel lieferte der MTV Kronberg ab. Das beweist auch das Topscorer Ranking dieses Spiels. Denn die zweit Besten kamen vom MTV Kronberg: Kamil Novak mit 32 Punkten und Alex King (er spielt mit Doppellizenz bei den Opel-Skyliners) mit 29 Punkten. Direkt im Anschluß folgen dann die Stuttgarter Gordon Scott mit 28 und Al Elliott mit 25 Zählern.

Auf zahlreiche Unterstützung hoffen wir beim Auswärtsspiel am Mittwoch (vor dem Feiertag), den 19.05.04 um 20.00 Uhr in Kirchheim!!

Denn sicher wird VfL Kirchheim/Teck alles daran setzten um den Siegeszug des MTV Stuttgart zu unterbrechen – da können wir unsere Jungs doch nicht alleine lassen!!!

Bis Mittwoch Abend in Kirchheim!


Punkteverteilung beim MTV Stuttgart:
Ivan Jurkovic 4/0; Tomi Martinovic 14/1; Jurcia Zelic 16/3; Gordon Scott 28/2; Tomi Sola 0/0; Marco Renz 5/0; Al Elliott 25/2; Ilir Osmani 14/0



Punkteverteilung beim MTV Kronberg:
Paul-Christoph Hillgärtner 2/0; Florian Hennen 0/0; Ruhollah Abolhassani 5/0; Daniel Kovacic 16/0; Rainer Szewczyk 13/3; Christian Krämer 4/0; Patrik Taubert 2/0; Martin Hillenbrand 0/0; Alex King 29/2; Kamil Novak 32/4




Bilder – Marcus Ewald
Bericht - Jeannette Borckholder



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