Aus der Geschichte des MTV Stuttgart 1843 e.V.

Sämtliche Übungsstätten sind zerstört 1945


Der katastrophale Ausgang des Zweiten Weltkrieges hat auch die Turn- und Sportbewegung in Mitleidenschaft gezogen. Jedes kulturelle und gesellschaftliche Leben war nach dem Waffenstillstand untersagt worden. Und die Überlebenden hatten wahrlich andere Sorgen, als sich um den Verein zu kümmern.
Stuttgart 1945 - das sind Trümmer, Chaos. Sämtliche Übungsstätten sind zerstört, und die wenigen Anlagen, die noch verfügbar sind, werden von den Besatzungsmächten belegt. Im Jahre 1946 ging es nur sehr langsam wieder aufwärts.

(rechts: Stuttgart 1945)


Ein Fußballfeld war da schnell repariert, so dass die Fußballer die ersten waren, die wieder einen geregelten Spielbetrieb aufziehen konnten.Die anderen Abteilungen hatten weitaus größere Schwierigkeiten. Zum einen fehlte es an Hallen, Geräten und manches Mal auch an Vertrauen der Behörden. Am schwersten hatten es die Turner. Wer sich zum Turnen Jahnscher Art bekannte, wurde von mancher Behörde sofort einem "Nazi" gleichgestellt. Den unablässigen Bemühungen von Theo Hipp ist es zuzuschreiben, daß am 2. März 1946 der MTV wieder die Lizenz erhielt, sich als Verein zu betätigen. In der bereits einige Tage später abgehaltenen Gründungsversammlung wurden Theo Hipp zum 1. Vorsitzenden und Bernhard Philippscheck zum Oberturnwart gewählt.