Bei einer Einwohnerzahl Stuttgarts von 30.000 zählte der Männerturnverein 600 Mitglieder, was dazu führte, dass die ganze Woche hindurch jeden Abend geturnt wurde. Es wurde daher notwendig, im Verein eine Institution zu schaffen, in der alle Turnwarte und Vorturner zusammengeschlossen waren.
Dadurch wurde eine planmäßige Aus- und Weiterbildung gewährleistet. Desweiteren gaben sich die Vorturner ein eigenes Gesetz, nach welchem jeder Angehörige der Vorturnerschaft verpflichtet war, keinen einzigen Turnabend zu versäumen.
Aber nicht nur die umfassende körperliche Ertüchtigung war zu dieser Zeit Aufgabe der Vorturnerschaft, sondern auch die Gestaltung des sozialen Lebens und die geistige Erziehung. So gehörten Singen und Turnfahrten ebenso zum turnerischen Programm.
