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MTV info 5-2012

MTV INFO 29 mtv auf reisen In bester Wanderlaune verließen wir in Stuttgart morgens mit dem ICE nach München. Weiter ging es zunächst mit der Bayrischen Oberlandbahn-vorbei am Schliersee- und mit dem Bus weiter zum Spitzingsee. Dort an der Talstation der Taubensteinbahn (1090 m) komplettierte sich unsere 7-köpfige Wandergruppe. In der Mittags- hitze stapften wir im Gänsemarsch auf steinig, steilem, schmalem Weg durch vielfarbig blühende meterhohe Almwiesen mit unseren voll gepackten Rucksäcken auf dem Buckel. Sofort lief der Schweiß. An schattigen Stellen legten wir Trinkpausen ein und nach etwa 2 Stunden hatten wir die Bergstation der Bahn (1592) erreicht, wo wir uns mit leckerem Kuchen und Kaffee stärkten. Schließlich war unser Tagesziel Rotwandhaus (1737 m) noch nicht in Sichtweite. Von der Bergstation führte ein felsiger Weg, mit kurzer seilgesicherter Stelle, um den Taubenstein herum und wir gelangten auf den aussichtsrei- chen Höhenweg, der die Westflanke des Lempersberg durchzieht. Der Weg ging mal auf mal ab, links und rechts des Wegs saftiges Grün mit der gesamten Alpenflora, welches sich vermutlich sehr glückliche Kühe schmecken ließen und sich mit einem melodischen Glockengeläut auf ihre Weise bedankten. Und im Hintergrund grüßten die Berggipfel von Breiten- und Wendelstein, Wallberg, Risserkogel, Halserspitze, Guffert und vom Kaisergebirge. Nach einer Kuppe tauchte das Rotwandhaus auf, welches schon in den Jahren 1906/07 von der „Münchner Section der Turner-Alpen Kränzchen“ erbaut wurde und seinen Namen der nahe gelegenen Rotwand (1884) verdankt. Die Hütte liegt auf einem grün bewach- senen Plateau; ist unmittelbar von Almwiesen umgeben auf denen Kühe, Schafe und Ziegen grasen; in weiterem Umkreis Felsformati- onen, von denen die 3 Ruchenköpfe den meisten Charakter haben, da sie wie ein 3-Mast-Segel dastehen. Nach Zimmerbezug und Abendessen (mit Eintopf, Kaiserschmarrn oder cremig-leckerem Kä- sekuchen), erfreuten wir uns noch auf der großen Terrasse an der Abendstimmung. Nach dem 3 Std. Aufstieg und der Überwindung von 650 Höhenmetern sanken wir bald in die Hüttenbetten. Am nächsten Morgen erwartet uns ein Sonne-Wolken-Mix, d.h. herrliches Wetter. Zunächst geht es auf den Auerspitz (1811 m). Zwischen Felsen und Latschenkiefern finden wir den Pfad – eine sportliche Herausforderung. Belohnt werden wir durch tolle Ausbli- cke, besonders auf die 3 Ruchenköpfe. Vom Auerspitz führte ein zu- nächst steiniger Weg abwärts, der aber zunehmend über Almwie- sen verläuft. Kühe und ihr Geläut begleiteten uns. Der Untergrund wird sumpfiger und wir kurven um Kuhfladen und tiefe Fußabdrü- cke der Tiere bis schließlich der romantische Soinsee (1458) vor uns liegt. An der breiten Seepromenade laden Sitzgelegenheiten zum Text Traute und Franziska Wanderung rund um das Rotwandhaus im Manfallgebirge 09. bis 12. August 2012 Verweilen ein. Wir finden einen halbierten Baumstamm auf dem wir 7 Wanderer ihre Mittagsrast abhalten können. Auf anderem Weg steigen wir wieder zum Rotwandhaus auf und bekommen kurz davor noch einige Regentropfen zu spüren. Nach dem Aufkla- ren machen wir noch einen Abstecher zum Rotwandgipfel (1884 m), dessen Gipfelkreuz Gefallenen des 2. Weltkriegs gewidmet ist. Wir genießen das herrliche Panorama. In dem Rotwandhaus ist es Zeit zum Abendessen, d. h. Spinatknödel, Tiroler Gröstl und Salat, dazu Radler, Bier usw. Stimmung kommt auf bei Ratespielen mit Preisverleihung durch Rose und Witze reißen, bis um 22.00 Uhr Hüttenruhe eintritt. Für dieses Wanderpensum mit 500 Höhenme- tern, benötigten wir 5 Stunden Trübe Aussicht am Morgen: in den Tälern hängt der dichte Nebel, in höheren Lagen weht ein böiger Wind und legt Bergspitzen frei. In dieser frischen Luft brechen wir auf zum Hochmiesing (1883 m). Auf felsigem Weg geht es zunächst abwärts, dann über blühende Almwiesen leicht ansteigend über den Miesingsattel zum Plateau des Hochmiesings, wo ein Gipfelkreuz an Opfer des 1. Weltkriegs erinnert. Trotz eingeschränkter Bergsicht ahnt man das Wahnsinnspanorama bei besserer Wetterlage. Nun geht es weiter zum Taubensteinhaus (1567 m), wobei das Wetter zunehmend sonniger und wärmer wird. Der Weg führt erst über Wiesen, dann auf einem festen breiten Weg steil zum Taubensteinhaus hinauf. An einem langen Tisch haben alle Platz und mit dem Rücken zum Holzhaus und dem Blick auf die Bilderbuchlandschaft genießen wir in der Sonne den Kaffee und köstlichen Kuchen. Schöner geht’s nicht! Der weitere Weg führt an der Bergstation der Bahn vorbei, diesmal mit Abstecher zum Gipfel des Taubensteins (1692 m) und auf bekannter Strecke zum Rotwandhaus zurück. Dort genießen wir die wunderbare Atmosphäre und stärken uns; nach 6 ½ stündiger Wanderung mit 300 Höhenmetern. Heute geht es wieder zurück nach Stuttgart. Wir werden über- rascht von einer klaren Weitsicht. Auf dem Rückweg zu Bergstation erkennt man die schneebedeckten Gipfel von Großglockner, den Tauern, Venediger, Zugspitze usw. Das Lied: „Im Frühtau zu Berge wir zieh’n fallera“ will einem gar nicht mehr aus dem Sinn gehen! In den Kabinen der Seilbahn geht es talwärts zum Spitzingsee , an dem wir zur Bushaltestelle entlang wandern. Viele sonntägliche Müßiggänger sind unterwegs und erfreuen sich des Lebens. Der Bus bringt uns nach Schliersee, die BOB nach München und der ICE nach Stuttgart, wo wir glücklich und geschafft nachmittags eintreffen. Und so können wir nur noch eines feststellen: Rose hat wieder einmal eine wunderschöne Reise perfekt für uns organisiert und dafür danken wir ihr ganz herzlich im Namen der Gruppe.

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