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MTV info 2-2015

INTERVIEW ALEXANDER FANGMANN IST EIN WAHRES URGESTEIN IM DEUTSCHEN BLINDENFUSSBALL. DER 30-JÄHRIGE STEHT SEIT 2006 AUF DEM PLATZ, FEIERTE MIT DEM MTV STUTTGART BEREITS FÜNF DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN UND IST ZUDEM KAPITÄN DER DEUTSCHEN BLINDENFUSSBALL- NATIONALMANNSCHAFT. EIN STAR IM MTV-TRIKOT Wie kamst du zum Blindenfußball? Als im Rahmen der Weltmeisterschaft 2006 der erste Blindenfuß- ball-Workshop in Berlin angeboten wurde, stand ich schon früh auf der Teilnehmerliste. An der Uni Tübingen hatten wir damals zum Sommersemester nämlich ein Blindenfußball-Angebot gestartet, nachdem ich im Netz Berichte, Videos und das Regelwerk entdeckt hatte. Alles auf Englisch, da es den Sport in Deutschland noch nicht gab. Bis dann der Deutsche Blinden- und Sehbehin- dertenverband die englische Nationalmannschaft einlud, die etwa 30 Sportlern das Spiel mit dem „Rasselball“ näher brachte. Und wie seid ihr dann zum MTV gelangt? Unter den Teilnehmern des Workshops waren neben Jule Söhner und mir aus Tübingen auch Ulrich Pfisterer und Monika Grasmanns- dorf, die beide an der Nikolauspflege in Stuttgart arbeiteten. Nach dem Wochenende in Berlin gingen alle zurück in ihre Heimatorte und versuchten schnell Mannschaften aufzubauen. Uli startete das Training an der Nikolauspflege. Beim MTV ent- deckte Uli das geeignete Kleinspielfeld und nach einem erfolg- reichen Gespräch mit dem MTV-Geschäftsführer waren wir April 2007 ein Team im MTV Stuttgart. Seit 2008 wurdet Ihr fünf Mal Deutscher Meister. Das MTV Team ist der deutsche Top-Favorit. Was ist euer Erfolgsgeheimnis? In erster Linie unser Siegeswille, gepaart mit dem ständigen Wunsch uns in jeder Trainingseinheit zu verbessern. Natürlich haben wir auch das Glück, viele talentierte Fußballer an einem Ort zu sein und mit Uli einen sehr leidenschaftlichen Trainer zu haben. Ist in diesem Jahr der sechste Titel möglich? Das ist ganz klar unser Ziel. Da wir am ersten Ligawochenende spielfrei hatten, müssen wir bis zum Finalspieltag in Freiburg am 12. September der Konkurrenz hinterherjagen. Und da wir am Wochenende vor der Europameisterschaft (22. bis 29. August) ein Spieltagswochenende mit gleich drei Partien vor der Brust INTERVIEW DR. KARSTEN EWALD haben, wird es diesmal sehr auf unsere Erfahrungen ankommen. Verletzungen eine Woche vor einem so wichtigen Turnier wollen wir allerdings auch nicht riskieren. Du bist seit 2007 in der Nationalmannschaft und auch Kapitän des Teams. Im November 2014 wart ihr erst- mals bei einer Weltmeisterschaft und am Ende auf dem achten Platz. Damit war Deutschland nach Spanien (3.) die zweitbeste europäische Nation. Was ist bei der Eu- ropameisterschaft im August in England für euch drin? Bei der letzten EM 2013 konnten wir als Gruppensieger ins Halbfinale einziehen, verloren aber gegen den späteren Europa- meister Spanien unglücklich mit 0:2. In diesem Jahr wollen wir unbedingt ins Finale, denn für die Finalisten winkt die Qualifi- kation für die Paralympics 2016 in Rio. Das ist so ein enormer Ansporn - ein größeres Ziel gibt es im Blindenfußball nicht! Und wie stehen die Chancen aufs Ticket für Rio? Wir haben eine echt gute Mannschaft und müssen uns vor nieman- dem mehr verstecken. Mit Gastgeber England und der Türkei sind zwar zwei starke Teams in unserer Gruppe, aber wir konnten beide in der Vergangenheit schon besiegen. Was dann kommt: naja, Deutschland ist bekanntlich eine Turniermannschaft. Deine Freundin Paola, ihr Bruder Gianmarco und deren Eltern führen seit Februar das MTV-Restaurant „Al Cam- po“ als italienischen Familienbetrieb Wie wird die Stimmung zuhause sein, wenn ihr gegen Italien spielt? „Alex Fangmann und die Champions“ 36 MTV INFO

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